Jahresbericht 2023

Pioniere

Während ich diese Zeilen schreibe, ist es in Bayern gerade Winter geworden. Der Schnee liegt einen halben Meter hoch über Straßen, Bäumen, Häuserdächern. Die Schneedecke bewirkt eine ganz eigene Stille, die im Sommer nie zu hören ist. Das Jahr geht also eindeutig mal wieder seinem Ende entgegen.
Ein Jahr, das dem TEMPiS Netzwerk in langer Erinnerung bleiben wird. Zwei Jahrzehnte besteht das Netzwerk nun schon. In immer neuem Gewand, mit neuer Couleur, mit neuer Besetzung und mit einer immerzu gleichbleibenden Grundfrage: „Wie können wir es besser machen?“.
Die Zahl 20 (und der traumhafte Schnee vor dem Fenster) laden geradezu zu einem Rückblick ein.
Gestartet ist das Netzwerk mit 12 Kliniken, die einen Weg einschlugen, der noch nicht gegangen worden war. Pioniere ihrer Art. Einen Weg, für den es viele Schritte zum Glätten brauchte, Umwege genommen und bisweilen auch Räumfahrzeuge eingesetzt werden mussten. Das Ziel war nicht etwa ein Gipfel oder ein Punkt im Koordinatensystem, sondern eine Richtung. Das Schöne daran: eine Richtung hört nie auf und wird auch nie erreicht. Man kann nun diskutieren, welche dieser beiden Eigenschaften die schönere ist. Wie auch immer, das Netzwerk entwickelte sich inhaltlich, geographisch, dann wieder inhaltlich. Es formte sich eine Struktur, die als Fundament die Beweglichkeit hat.
Bei der Feier zum 20. Jubiläum verglich ich diese Grundausrichtung mit der Leonardo da Vincis. Ein Mensch seiner Zeit, der immer auf der Suche nach der Verbesserung war. Sei es im Pinselstrich, bei Erkenntnissen in der Medizin, oder ja, beim Versuch, einen Hubschrauber zu entwerfen.
Ich hoffe, dem Netzwerk bleibt der Tatendrang immer erhalten, den ein Kind verspürt, wenn es die ersten Fußspuren in noch unberührten Schnee setzt…
Ich danke Ihnen allen und wünsche viel Spaß bei der Lektüre dieses Berichtes.

Ihr
Dr. med. Gordian Hubert
Netzwerkkoordinator

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